6. Informationsanschreiben der Deutschen Gesellschaft für Verkehrspsychologie e.V.
August 2003
Das herausragende Ereignis des Berichtszeitraumes für die DGVP war die Durchführung des 2. Wissenschaftlichen Kolloquiums der DGVP gemeinsam mit der Forschungsgemeinschaft „Der Mensch im Verkehr“ zum Thema „Verkehrspsychologische Rehabilitationsmaßnahmen mit Rechtsfolgen – Interdisziplinäre Bestandsaufnahme und Perspektiven“. Mit über 90 (?) Anmeldungen war die Resonanz erfreulich hoch, die Rückmeldungen aus der Teilnehmerschaft zum Verlauf der Veranstaltung führen zu einem insgesamt sehr positiven Resümé. Fachlich stand offensichtlich für die Teilnehmer der Beitrag von Hans-Dieter Utzelmann zur Beibehaltung des Status Quo im Vordergrund. Die Auffassung der Protagonisten zur Änderung des Kerns des § 70 FeV konnte sich dagegen nicht ausreichend durchsetzen. Die lebhafte und kritische Diskussion der §-70 Thematik hat andererseits deutlich gemacht, dass wirtschaftliche und berufspolitische Interessen gegenwärtig die Diskussion emotionalisieren. Die Veröffentlichung der Referate in der ZVS steht bevor.
Auch in wirtschaftlicher Hinsicht kann eine positive Bilanz gezogen werden. Die Entscheidung, Teilnehmerbeiträge zu erheben, hat sich als richtig erwiesen. Durch Teilnehmergebühren von insgesamt 67 zahlenden Teilnehmern wurde ein Erlös von € 5.360,- erzielt. Davon wurden über € 5.000,- für Druckereikosten, Verwaltungs- und Büroarbeiten und für Referentenkosten im Zusammenhang mit dem Kolloquium sowie für die Kosten des Tagungshotels aufgewendet. Die Tagungskosten konnten somit deutlich überwiegend aus Eigenmitteln getragen werden.
Für das 3. Kolloquium – voraussichtlich 2005 – liegen bereits folgende Themenvorschläge vor:
• Überprüfende Begutachtung für Personen in allen Verkehrsbereichen (Strasse, Wasser, Schiene, Luft)
• Ältere Verkehrsteilnehmer
• Null Promille für Fahranfänger
Die Mitglieder werden gebeten, weitere Themenvorschläge einzubringen.
Das vom Österreichischen Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie angeregte Projekt zur „Qualitätssicherung bei verkehrspsychologischer Begutachtung und Nachschulung“ in Österreich geht nun, nach einer schwierigen Vorlaufphase von mehr als eineinhalb Jahren und einem letztlich überraschenden Vetragsangebot des BMVIT zum 1.September 2003 in die Realisierungsphase. Mitglieder der Projektgruppe sind Herr Dr. Sömen (Koordinator), Herr Brenner-Hartmann und Frau Dr. Müller. Inhaltlich sind Bewertungen aller Begutachtungs- und Kursstellen in Österreich nach einem auf den Maßstäben einer qualitätsgesicherten Arbeit beruhenden Kriterienkatalog zu erbringen.
In Vorbereitung ist der internet – Auftritt der Deutschen Gesellschaft für Verkehrspsychologie e.V.. Hierüber wird auf der Mitgliederversammlung berichtet werden. Darüber hinaus wird hier der aktuelle Stand der Verabschiedung gemeinsamer Beurteilungskriterien durch die DGVP e.V. und die DGVM e.V. ausführlich dargestellt werden.