4. St. Galler – Tage 2005, CH-St. Gallen, Kantonsspital, Hörsaal; Thema: Kompensation im Alter

Wie an einer Fachtagung zum Thema Fahren im Alter an der Klinik Valens am 11. November 2004 erörtert wurde, ist das Thema mit der deutlich anwachsen­den älteren Bevölkerung eine brennende Frage. Gerade ältere Menschen haben es notwendig, möglichst lange mobil zu sein. Die Länder Deutschland, Österreich und Schweiz haben abgelegene Wohngebiete, die ohne Motorisierung nicht mehr zu erreichen sind. Es stellt sich aber die Frage, wie in Zukunft die Fahreignung von älteren Menschen bestimmt werden soll.
Das Thema der vorliegenden Tagung heisst „Kompensation im Alter“. Ältere Ver­kehrsteilnehmer sind in ihrer Reaktion oft verlangsamt, zeigen aber eine deutliche bessere Leistung, wenn man ihr Risikoverhalten im Strassenverkehr beobachtet. Jüngere Automobilisten beklagen sich aber, dass ältere Strassenbenützer oft lange zögern, bis sie sich entscheiden. Dies führe wiederum zu Provokationen, was Jüngere dazu animiert, risikohafte Überholmanöver einzuleiten.
Im vorliegenden Symposium werden Fragen zur Kompensation im Alter nicht nur aus medizinischer und psychologischer Sicht erörtert. Die einzel­nen Vertreter der Länder schildern ihre Situation in ihrem Land, die Juristen und Mitglieder der Behörde stellen das Problem aus ihrer Sicht dar. Es ist das Ziel der Tagung, dass die Verkehrspsychologen der einzelnen Länder ihre Gedanken und weitere Schritte für die Zukunft gemeinsam aus­tauschen.